Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten eine Narkose durchzuführen
- Als Injektionsnarkose (Narkosemittel wird per Spritze verabreicht) oder
- Als Inhalationsnarkose (Narkose wird mit Narkosegas gefahren)
Und zwei unterschiedliche Indikationen, die eine Narkose notwendig machen können:
- Routineeingriffe oder andere planbare Operationen
- Notfälle
Jede Narkose birgt eine Gefahr für den Patienten in sich, auf die ich hier deutlich hinweisen möchte aber nicht näher eingehen will.
Routineoperationen (wie z.B. Kastrationen, Zahnbehandlungen, ... ) Untersuchungen (z.B. Röntgen, Ultraschall, ... ) oder aber auch Behandlungen (z.B. Verbandwechsel, schmerzhafte Manipulationen, ... ) die unter Narkose durchgeführt werden, können im Gegensatz zum Notfall mit dem Besitzer abgesprochen und zeitlich geplant werden.
Wir bemühen uns - zusammen mit dem Besitzer - diese planbaren Tätigkeiten so zu legen,
- Daß das Tier nicht unnötig lange auf das Einleiten seiner Narkose warten muß
- Daß die Bezugsperson mit dem Patienten warten kann, bis er eingeschlafen ist
- Daß wir uns selber nicht unter Zeitdruck setzen, indem wir uns ein komfortabeles Zeitpolster schaffen.
Für eine optimale Vorbereitung sollte das Tier
- Nüchtern sein, also am Abend zuvor das letzte Mal etwas zu fressen und zu trinken bekommen haben
- Zuvor mit dem Besitzer noch einmal "Gassi" gegangen sein, damit sich Darm und Blase entleeren können.
Abgegeben bzw. abgeholt werden die Tiere frühestens wieder, wenn
- Die Aufwachphase begonnen hat und
- Keine Komplikationen mehr zu erwarten sind.
Der Besitzer sollte das Tier mit dem PKW abholen und für den Transport ein Decke mitbringen, um das Tier schonend ein- und wieder ausladen zu können. Futter sollte dem Tier erst wieder angeboten werden, wenn die Nachschlafphase vollständig überstanden ist, um u.a. eine Aspirationspneumonie (futterbedingte Lungenentzündung) zu verhindern.
Es besteht die Möglichkeit, daß sich das Tier während der Einschlafphase übergeben muß. Das selbe gilt auch für die Nachschlaf- bzw. Aufwachphase, die unter Umständen zu Hause stattfindet. Wir bemühen uns, dem Besitzer das Tier so schnell wie möglich wieder mit nach Hause zu geben, damit es in seiner gewohnten Umgebung die Aufwachphase abschließen kann.
Unser Ziel ist es - neben der erfolgreichen "Behandlung" - bei dem Patienten keinen bleibenden "negativen" Eindruck zu hinterlassen. Der Patient und der Besitzer sollen auch beim nächsten Besuch die Praxis gerne betreten.