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KRANKHEITEN GEGEN DIE GEIMPFT WERDEN KANN
 
 
HUND
 
  Leptospirose (L)
Sie ist auch unter dem Namen Stuttgarter Hundeseuche oder Weil'sche Krankheit bekannt. Die Erreger dieser Erkrankung gehören zu den Bakterien. Verschiedene Leptospirenarten sind nicht nur für den Hund, sondern auch für den Menschen gefährlich. Hunde, Ratten, Mäuse und andere Tiere gelten als Ansteckungsquellen. Auch verschmutzte Teiche, Tümpel, Gräben oder Sümpfe beherbergen das Bakterium.
  Die Krankheit beginnt oft mit abnormer Müdigkeit und schwankendem Gang, der besonders das Springen und Treppensteigen erschwert. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommt es dann zu Fieber, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall und zur Schädigung der Leber und der Nieren.
  Die Erreger dieser lebensbedrohlichen Infektion lauern auch in Teichen, Tümpeln und Wassergräben.
 
  Parvovirose (P)
Es handelt sich um eine besonders häufig auftretende Krankheit, die durch Parvoviren verursacht wird. Da diese Erreger extrem widerstandsfähig sind und Monate bis Jahre in der Außenwelt überleben können, wird die Parvovirose nicht nur durch Kontakt von Hund zu Hund, sondern häufig über den Menschen und leblose Gegenstände übertragen.
  Die Erkrankung kann rasant verlaufen und innerhalb von wenigen Stunden zum Tod durch Herzmuskelentzündung führen. Heute treten jedoch vornehmlich Magen-Darm-Entzündungen auf. Sie äußern sich in anfänglichem Fieber, begleitet von starkem Erbrechen und Durchfall, der wässrig, schleimig oder blutig sein kann. Die Tiere fressen nicht, sie magern schnell ab und verlieren viel Flüssigkeit, was schließlich zum Tod führt.
  Erbrechen und blutiger Durchfall kennzeichnen diese oft tödlich verlaufende Erkrankung.
 
  Staupe (S)
Die Staupe wird durch ein Virus verursacht. Die Ansteckung erfolgt zumeist durch direkten Kontakt von Hund zu Hund, aber auch indirekt durch Einschleppung mit Schuhen oder Kleidung. Die Erkrankung beginnt mit hohem Fieber, Augen- und Nasenausfluss und mit der absoluten Nahrungsverweigerung der Hunde. Im weiteren Verlauf der Erkrankung äußert sich die Staupe auf verschiedene Art und Weise.
  Man unterscheidet drei Verlaufsformen, die aber ineinander übergehen können. Bei der Darmstaupe leiden die Hunde an beinahe unstillbarem Durchfall und an starkem Erbrechen. Bei der Lungenstaupe werden hauptsächlich quälender Husten, Nasenausfluss und eine manifeste Lungenentzündung beobachtet. Bei der Nervenstaupe leiden die Hunde an Krämpfen und Lähmungen und verlieren teilweise sogar das Bewußtsein.
  Viele Staupe-Erkrankungen verlaufen tödlich. Die Tiere, die eine Staupe überlebt haben, behalten häufig lebenslange Schäden wie Zahnschmelzdefekte, spröde rissige Pfoten und unter Umständen Verhaltensstörungen zurück.
  Eine gefürchtete Erkrankung mit vielen Gesichtern.
 
  Hepatitis (H)
Nicht weniger gefährlich als das Staupe-Virus ist das der ansteckenden Leberentzündung, die der Tierarzt Hepatitis contagiosa canis oder H.c.c. nennt. Die Ansteckung erfolgt auf gleichem Wege wie bei der Staupe. Auch die Krankheitssymptome gleichen denen der Staupe. Die Tiere haben hohes Fieber, verweigern die Nahrungsaufnahme und leiden an starken Bauchschmerzen. Viele Hunde, besonders Welpen, sterben in dieser Phase. Bei älteren Tieren kann es im weiteren Verlauf der Erkrankung zu Erbrechen, Durchfall, Mandel-, Rachen- und Bindehautentzündungen kommen. Auch sind nervöse Störungen in diesem Zusammenhang beobachtet worden. Hunde, die diese Krankheit überlebt haben, behalten häufig Trübungen der Augenhornhaut zurück, die zur Erblindung führen können.
  Viele Jungtiere überleben diese Krankheit nicht.
 
  Tollwut (T)
Die Tollwut ist für alle Säugetiere - ebenso für den Menschen - lebensgefährlich. Das Tollwut-Virus wird bei unseren Haustieren fast ausschließlich durch den Biss infizierter Füchse übertragen. Es greift das zentrale Nervensystem an und ruft Aggressivität, Wesensveränderungen und Lähmungserscheinungen hervor. Fortschreitende Ruhelosigkeit, Gleichgewichtsstörungen, gefolgt von Krämpfen und Lähmungen, führen schließlich zum Tod.
  Der Mensch infiziert sich seltener an Füchsen als am Biss durch tollwutkranke Katzen und Hunde. Aufgrund der enormen Gefahr für den Menschen gehört die Tollwut zu den anzeigepflichtigen Seuchen und unterliegt als solche der staatlichen Kontrolle. Behandlungsversuche sind bei tollwutkranken und tollwutverdächtigen Tieren verboten. Tollwutverdacht besteht auch dann, wenn ein Kontakt mit einem tollwutkranken oder tollwutverdächtigen Tier vermutet werden kann. In einem solchen Fall kann die Tötung angeordnet werden, es sei denn, Ihr Tier ist nachweislich gegen Tollwut schutzgeimpft.
  Die Impfung Ihrer Katze oder Ihres Hundes schützt auch Sie.
 
  Zwingerhusten (Pi)
Der Zwingerhusten ist eine Faktorenkrankheit, d. h., dass mehrere ungünstige Ursachen zum Ausbruch der Erkrankung beitragen: Zum einen sind es verschiedene Erreger, insbesondere Bordetellen und das Parainfluenza-Virus. Zum anderen sind es klimatische Bedingungen wie Feuchtigkeit und Durchzug. Ferner wird der Zwingerhusten durch eine intensive Hundehaltung (hohe Besatzdichte, starker Tierumsatz) begünstigt.
  Die geschwächten oder gestressten Hunde stecken sich gegenseitig durch Kontakt an. Doch auch einzeln gehaltene Tiere sind gefährdet, zum Beispiel beim täglichen Spaziergang oder auf Ausstellungen. Die Erkrankung fängt meist mit klarem Nasen- bzw. Augenausfluss und quälendem, trockenem Husten an. Wird der Husten nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, verschlimmert sich der Zustand bis hin zur Lungenentzündung. Der Zwingerhusten ist selten tödlich, doch kann sich die Erkrankung selbst unter tierärztlicher Behandlung mehrere Wochen hinziehen.
  Selten tödlich, doch meist folgenschwer.
 
  Borreliose
Die Borreliose ist eine durch Zecken übertragene bakterielle Infektion. Erreger der Zecken-Borreliose sind winzige Bakterien, die wie Korkenzieher aussehen. Hauptüberträger ist die in Deutschland weit verbreitete Zecke "Gemeiner Holzbock".
  Die Krankheit beginnt oft erst Tage oder Wochen, nachdem die Zecke gesaugt hat. Zu Beginn zeigen sich beim Hund wenig markante Symptome, wie sie im Anfangsstadium vieler Infektionskrankheiten auftreten: Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Fieber. Die dann einsetzenden Gelenksentzündungen lassen schon eher einen Verdacht auf Borreliose aufkommen. Meist sind verschiedene Gelenke wechselnd betroffen, vor allem die Gelenke an den Vorder- und Hinterläufen. Aufgrund der sehr schmerzhaften Schwellungen beginnt der Hund zu lahmen, besonders nach dem Aufstehen. Im weiteren Verlauf können auch Nervensystem, Herz, Nieren und andere Organe geschädigt werden.
  Die Behandlung der Borreliose ist zwar möglich, doch sehr langwierig und kostenintensiv.
 
Wann und wo besteht Infektionsgefahr mit Borreliose?
  Das Risiko einer Ansteckung herrscht praktisch überall, wo Zecken sind. Mancherorts trägt jede dritte Zecke den Erreger in sich. Der Holzbock lauert besonders in Laub- und Mischwäldern, an Waldrändern und Lichtungen mit großwüchsigen Gräsern, in buschreichen Gegenden, aber auch in städtischen Parks und naturnahen Hausgärten. Zeckensaison ist von März bis Oktober mit Höhepunkten im Frühjahr und Herbst. Gefährdet sind alle Hunde, die sich in zeckenreichen Gebieten aufhalten.
 
 
KATZE
 
  Katzenschnupfen (RC)
Der Katzenschnupfen ist eine sehr häufige Erkrankung junger, ungeimpfter Katzen oder Katzenwelpen, die von einer ungeimpften Mutter stammen. Aber auch ältere Tiere können erkranken. Der Katzenschnupfen wird im Wesentlichen durch zwei Viren verursacht: das Rhinotracheitis- und das Calici-Virus. Weitere Erreger können beteiligt sein. Die Katze steckt sich entweder an einer kranken Katze an oder an einem gesund aussehenden Tier, das die Erkrankung überlebt hat und zeitweilig Viren ausscheidet.
  So harmlos wie sein Name ist der Katzenschnupfen leider selten. Er beginnt in der Regel mit Niesen, gefolgt von einem zunächst klaren Nasen- und Augenausfluss, der schnell schleimig und eitrig wird. Hinzu kommen Fieber, Niedergeschlagenheit und Appetitlosigkeit. Die Nasenlöcher verkleben, die kranke Katze atmet nunmehr durch den Mund, wodurch die Infektion tiefer gelegene Abschnitte des Atmungsapparates ergreift. Es kommt zur Entzündung der Luftröhre, der Bronchien und sogar der Lunge. Husten ist die Folge. In manchen Fällen treten schmerzhafte Geschwüre in der Maulhöhle auf. Nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, führt der Katzenschnupfen nicht selten zum Tod.
  Harmlos ist beim Katzenschnupfen nur der Name.
 
  Katzenseuche (Pan)
Die Katzenseuche ist in ihrer Häufigkeit seit der Einführung der Impfung zurückgegangen. Ausbrüche beobachtet man heute bei ungeimpften oder nicht ausreichend geschützten Katzen jeden Alters. Ihr Erreger ist ein Virus, das in der Außenwelt extrem widerstandsfähig ist und Jahre überleben kann. Die Katzenseuche wird darum nicht nur durch direkten Kontakt mit einem kranken Tier übertragen, sie kann auch vom Menschen mit dem Schuhwerk, der Kleidung, den Händen oder mit Gegenständen, die für mehrere Katzen benutzt werden, eingeschleppt werden. Wie bei den meisten Viruskrankheiten der Katze gibt es auch bei der Katzenseuche gesunde Virusausscheider als weitere Ansteckungsquelle.
  Typisch ist das plötzliche Auftreten der ersten Symptome: Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit und allgemeine Unlust. Zu diesem Zeitpunkt haben die Katzen sehr hohes Fieber. Kurz darauf erbrechen die Tiere massiv, zunächst Reste der letzten Mahlzeit, bald nur noch Schleim und Galle. Überleben sie dieses Stadium, so kann sich ein schwerer, beinahe unstillbarer Durchfall einstellen, der Blut und Darmschleimhautfetzen enthalten kann. Erbrechen und Durchfall führen zu einer sehr raschen Austrocknung, einem deutlich sichtbaren Verfall und letztlich zum Tod. Die Behandlung der Katzenseuche ist aufwendig und nicht immer erfolgreich.
  Erbrechen und Durchfall kennzeichnen diese meist tödlich verlaufende Erkrankung.
 
  Tollwut (T)
Die Tollwut ist für alle Säugetiere - ebenso für den Menschen - lebensgefährlich. Das Tollwut-Virus wird bei unseren Haustieren fast ausschließlich durch den Biss infizierter Füchse übertragen. Es greift das zentrale Nervensystem an und ruft Aggressivität, Wesensveränderungen und Lähmungserscheinungen hervor. Fortschreitende Ruhelosigkeit, Gleichgewichtsstörungen, gefolgt von Krämpfen und Lähmungen, führen schließlich zum Tod.
  Der Mensch infiziert sich seltener an Füchsen als am Biss durch tollwutkranke Katzen und Hunde. Aufgrund der enormen Gefahr für den Menschen gehört die Tollwut zu den anzeigepflichtigen Seuchen und unterliegt als solche der staatlichen Kontrolle. Behandlungsversuche sind bei tollwutkranken und tollwutverdächtigen Tieren verboten. Tollwutverdacht besteht auch dann, wenn ein Kontakt mit einem tollwutkranken oder tollwutverdächtigen Tier vermutet werden kann. In einem solchen Fall kann die Tötung angeordnet werden, es sei denn, Ihr Tier ist nachweislich gegen Tollwut schutzgeimpft.
  Die Impfung Ihrer Katze oder Ihres Hundes schützt auch Sie.
 
  Leukosekomplex (FeLV)
Die Katzenleukose ist die häufigste infektiöse Todesursache bei Katzen. Ihr Erreger ist ein Virus, das mit den Immunschwäche-Viren bei Katzen (FIV) und bei Menschen (HIV) verwandt ist. Das Leukose-Virus befällt ausschließlich Katzen. Es wird leicht übertragen: nicht nur durch Kontakt zu kranken Katzen, sondern auch über den Fressnapf, die Katzentoilette etc. Infizierte Muttertiere können die Leukose im Mutterleib und über die Milch auf ihre Welpen übertragen. Auch gesund erscheinende Katzen, die das Virus ständig mit dem Speichel ausscheiden, spielen bei der Verbreitung der Katzenleukose eine große Rolle. Die Erkrankungen durch Katzenleukose sind äußerst vielseitig und werden in zwei große Gruppen zusammengefasst: Erkrankungen durch Schwächung des Abwehrsystems und Tumorerkrankungen.
  Als Folge der Abwehrschwäche wird die Katze für sonst harmlose Erreger sehr anfällig. Die daraus folgenden Entzündungen können alle möglichen Organe angreifen und lassen sich nicht oder nur kurzfristig behandeln. Des Weiteren können bei einer leukosekranken Katze die übrigen Schutzimpfungen fehlschlagen, da das Immunsystem nicht mehr in der Lage ist, Schutzstoffe zu bilden. Deshalb ist eine Impfung gegen die Katzenleukose die Basis für weitere Impfungen, die gleichzeitig erfolgen können.
  Jede widerkehrende oder trotz Behandlung nicht heilende Erkrankung ist leukoseverdächtig.
 
  FIP Infektion
Die FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) - zu Deutsch: ansteckende Bauchfellentzündung der Katze - ist eine relativ häufige, tödlich verlaufende Virusinfektion der Katze. Z.Zt. geht die Wissenschaft davon aus, dass sie als krankmachenden Mutante, aus der harmlosen Corona-Virusinfektion hervor-geht und das zum FIP-Virus mutierte Coronavirus fehlgeleitete Immunreaktionen auslöst. Die Übertragung der Coronaviren erfolgt durch direkten Kontakt mit anderen Katzen oder indirekt über unbelebte Gegenstände wie Katzentoilette, Bürste und Ähnliches.
  Die FIP beginnt in der Regel mit vermindertem Appetit, Fieber und Bewegungsunlust. Nach einer unterschiedlich langen Zeit kommt es bei einem Teil der Tiere zu Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle, der Brusthöhle oder dem Herzbeutel. Der Tierarzt spricht dann von einer "feuchten FIP". Daneben kann das Virus aber auch knötchenartige Veränderungen an inneren Organen ("trockene FIP") hervorrufen. Aufgrund der hohen Ähnlichkeit mit den Coronaviren ist die FIP schwer zu diagnostizieren.
  Eine häufige Erkrankung in Zuchten.
 
  FIV Infektion
Das Feline Immunschwäche-Virus (FIV) ist dem HIV des Menschen, dem AIDS-Virus, sehr ähnlich. Eine Übertragung des Katzenvirus auf den Menschen ist jedoch ausgeschlossen. Das FIV wird hauptsächlich durch Bissverletzungen übertragen, z. B. anlässlich von Revierverteidigungskämpfen oder während des Paarungsaktes durch den Nackenbiss des Katers. Die FIV-Infektion führt, ähnlich wie die Katzenleukose-Infektion, zu einer Schwächung des Abwehrsystems, in deren Folge es zu den verschiedensten Krankheitszeichen kommen kann.
  Häufig beobachtete Symptome sind allgemeine Unlust, Zahnfleischentzündungen, Schnupfensymptome, schlecht heilende Wunden der Haut, Fieber, vergrößerte Lymphknoten und Durchfall. Die Infektion endet immer tödlich. Besonders häufig ist FIV allerdings nur bei älteren, nicht kastrierten Katern mit freiem Auslauf. Im Gegensatz zu allen bisher besprochenen Infektionskrankheiten steht gegen die FIV Infektion in Europa gegenwärtig kein Impfstoff zur Verfügung.
  Auch Katzen - AIDS genannt, aber für den Menschen ungefährlich.
 
 
KANINCHEN
 
  Myxomatose
Die Myxomatose ist eine Kaninchenseuche, die durch das Myxomatosevirus hervorgerufen wird. Nach einer Infektion mit hochvirulenten Viren verenden ungeschützte Tiere regelmäßig, schwachpathogene Viren rufen ca. 20 % Todesfälle hervor. Typisch für die Myxomatose sind Ödeme unter der Haut. Auch eiternde Entzündungen im Augen-Nasen-Bereich werden in diesem Zusammenhang beobachtet. Kaninchen, die eine Myxomatoseinfektion überstanden haben, bleiben lebenslang durch die Folgen der Erkrankung gezeichnet. Die Myxomatose tritt häufig unabhängig von der Jahreszeit auf, daher sind ein ständiger Schutz der Tiere und die regelmäßige Nachimpfung notwendig.
  Die vorbeugende Impfung von Kaninchen mit dem Lebendimpfstoff erfolgt durch eine Erstimpfung ab der 4. bis 6. Lebenswoche. Eine Wiederholungsimpfung nach 4 Wochen erhöht die Schutzwirkung und ist besonders dann notwendig, wenn ein hoher Infektionsdruck besteht.
  Regelmäßige Nachimpfungen sollten im Abstand von 6 Monaten durchgeführt werden.
 
  RHD / Hämorrhagische Krankheit / "Chinaseuche"
Die RHD ist wegen der hohen Infektiosität des Erregers neben der Myxomatose die verlustreichste Kaninchenseuche. Sie wird durch das RHD-Virus ausgelöst. Typisch für die RHD sind plötzlich auftretende Todesfälle ohne vorher erkennbare Anzeichen einer Erkrankung (perakute Form). Daneben wird die akute Form beobachtet. Der Tod tritt dabei ca. 2 - 3 Tage nach den ersten Krankheitsanzeichen ein. Eine Behandlung erkrankter Kaninchen ist nicht möglich. Da ungeimpfte Kaninchen in der Regel immer sterben, sind Schutzimpfungen die wichtigste und erfolgreichste Vorbeugemaßnahme.
  Rechtzeitig und regelmäßig durchgeführt bieten diese eine hohe Sicherheit gegenüber dem Auftreten der Krankheit. Mit dem inaktivierten Impfstoff können Kaninchen ab einem Alter von 6 Wochen geimpft werden. Eine Wiederholungsimpfung nach 3 - 4 Wochen erhöht die Schutzwirkung und ist besonders bei einem hohen Infektionsdruck zu empfehlen.
  Nachimpfungen sollten mindestens einmal jährlich erfolgen.
 
  Kaninchenschnupfen
Auch vor Infektionen mit Pasteurellen und Bordetellen, den bakteriellen Haupterregern des Kaninchenschnupfens, sind Kaninchen in Einzelhaltung nicht gefeit. Diese Bakterien führen als Monoinfektionen, aber auch vergesellschaftet mit anderen Erregern, häufig zu folgenschweren Schnupfenerkrankungen. Basis der Impfung ist die zweimalige Grundimmunisierung von Kaninchen. Diese ist ab einem Alter von 4 Wochen möglich.
  Regelmäßige Nachimpfungen sollten im 6-monatigen Abstand erfolgen.
 
 
BRIEFTAUBEN
 
  Paramyxovirus-1-Infektionen
Der Erreger der atypischen Geflügelpest (Newcastle Disease) beim Huhn ist ein Paramyxovirus (PMV) und kann jeweils wechselseitig von Huhn auf Taube übertragen werden. Damit stellt die Taube ein Risiko bei der Übertragung dieser tierseuchenrechtlich reglementierten Erkrankung der Hühnervögel dar. Die Impfung gegen PMV wurde durch die Taubenverbände als Pflichtimpfung eingeführt.
 
  Klinik
Es lassen sich bei der PMV-Infektion verschiedene Krankheitsformen/-stadien zuordnen, die einzeln oder nacheinander bzw. parallel auftreten können. Generell wird das Krankheitsbild von Koordinationsstörungen begleitet und zeigt darüber hinaus verschiedene andere Ausprägungen. Eine wirkliche Genesung der Tiere ist nicht zu erwarten.
 
  1. Polyurie
Durch eine ausgeprägte Störung der Wasserresorption kommt es zum Absatz großer Flüssigkeitsmengen (Abb. 1) bereits wenige Tage nach der Infektion. Die o.g. Koordinationsstörungen gehen diesem Krankheitsbild i.d.R. voraus.
 
  2. Lähmungsform
Schlaffe, oftmals einseitige Lähmungen von Flügeln und Ständern, z.T. ist auch Festliegen beobachtet worden. Als Differentialdiagnose ist der Paratyphus zu berücksichtigen. Die Lähmung führt zu eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten, z.T. zu Schwierigkeiten bei der Futteraufnahme und ist erfahrungsgemäß bleibend. Die Tiere würden ohne Merzung an Futter- bzw. Wassermangel zugrunde gehen.
 
  3. ZNS-Form
Das Auftreten dieser durch Kopf-/Halsverdrehungen bzw. Schiefhaltung gekennzeichneten Verlaufsform ist etwa 3 - 4 Wochen nach der Infektion zu beobachten. Bei Schrecksituationen, wie unerwarteten Geräuschen, ist mitunter ein anfallsartiger Krampfzustand mit Koordinationsverlust und Rückenlage zu beobachten.
 
  4. Asymptomatische Form
Davon betroffene Tauben zeigen keinerlei Krankheitszeichen, sind jedoch mit ihrer oft wochenlangen Virusausscheidung hauptverantwortlich für die weitere Verbreitung dieser verlustreichen Erkrankung. Treffen diese Ausscheider auf ungeimpfte Tauben, wird die Infektion weitergegeben und gefährdet weitere Taubenbestände.
 
  Salmonella Infektionen
Salmonella Typhimurium var. Copenhagen ist der in nahezu allen Fällen dominierende Erreger der Taubensalmonellose. Seit dieser Erreger mit klinischen Erscheinungen und z.T. sogar Todesfällen auch in Rinderbeständen auftritt, ist zur Abklärung möglicher Infektketten eine Bestimmung des Phagentyps unumgänglich. Der Phagentyp DT 2 kommt fast ausschließlich bei von Tauben isolierten Salmonella Typhimurium var. Copenhagen Stämmen vor, während offenbar der Phagentyp DT 4 für klinische Erkrankungen bei Rindern verantwortlich ist und sein Reservoir trotz der Zugehörigkeit zur variatio Copenhagen nicht in Taubenbeständen hat.
 
 
KLINIK
 
  1. Akute Form
Vorrangig Bestände/Einzeltiere ohne bisherigen Erregerkontakt sowie Jung- und Alttiere betroffen. Plötzlich auftretende Durchfälle, oft wässrig grünlich, Gelenkschwellungen an Flügeln und Ständern, Schwierigkeiten beim Fliegen, Lahmheiten, Abmagern, Kümmern, schneller Verfall, z.T. nervöse Störungen (Torticollis) mit letalem Ausgang.
 
  2. Subakute Form
Oft bei einzelnen, älteren Tieren vorkommend, begleitet von reduziertem Allgemeinbefinden, Leistungsdepression z.B. während der Reisesaison, geschwollene Gelenke, intermittierende Erregerausscheidung, z.T. mit verändertem Kotbefund.
 
  3. Latente Form
In der Regel ohne klinische Anzeichen. Durch Stresseinflüsse bis zu akuten Verlaufsformen hin aktivierbar, oft ältere, noch ungeimpfte Jungtiere in sogenannten teilimmunen Beständen (nur Alt-, Reise- oder Zuchttiere geimpft) betroffen. Permanente Ursache für Reinfektionen.
 
 
 
Impressum