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REISEKRANKHEITEN
 
  Wollen Sie Ihren Hund mit in den Urlaub nehmen? Oder haben Sie den Hund auf der Fahrt in den Süden mitgenommen und sind jetzt aus den Ferien zurück? Sicher haben Sie gelesen oder gehört, dass es bei solchen Reisen in den Süden verschiedene Krankheiten gibt, die sich Ihr Tier einfangen kann.
 
Wo kann sich Ihr Hund anstecken ?
  In allen Regionen mit mediterranem Klima, also in Italien, Frankreich, Griechenland, Spanien oder Portugal können sich unsere Hunde mit Krankheiten infizieren, die in Deutschland nicht vorkommen. Aber auch in anderen gemäßigten Klimazonen, wie z. B. Ungarn ist dies der Fall.
 
  Die meisten dieser Krankheiten sind Infektionen mit Parasiten, die von Mücken, Sandfliegen oder Zecken übertragen werden. Die Krankheitserscheinungen können sehr unterschiedlich sein. Häufig sind keine eindeutigen Hinweise auf die zugrundeliegende Krankheit vorhanden. Daher ist für Sie als Tierbesitzer nur schwer ein Zusammenhang zwischen der Erkrankung des Hundes und der vorausgegangenen Reise zu erkennen. Außerdem liegt die Reise oft schon länger zurück, wenn Sie die ersten Anzeichen einer Erkrankung an Ihrem Tier beobachten. Bei der Suche nach den Ursachen wird daher nur selten noch an die Urlaubszeit gedacht.
  Es ist also wichtig, nach der Rückkehr aus dem Urlaub die häufigsten der möglichen Reisekrankheiten über eine Blutuntersuchung auszuschließen!
 
Wie können diese Krankheiten an Ihrem Tier aussehen ?
  Alle oben genannten Krankheiten sind für Sie als Tierbesitzer nur schwer erkennbar. Viele der aufgeführten Krankheitserscheinungen deuten nicht klar auf eine spezielle Erkrankung hin. Sie sollten daher spätestens dann, wenn Ihr Hund im Anschluss an den Urlaub müde oder nicht gesund erscheint, Ihren Tierarzt aufsuchen. Je eher Reisekrankheiten erkannt werden, desto höher sind die Aussichten auf Heilung.
 
1. BABESIOSE ("Hundemalaria"):
  Häufig sind lediglich hohes Fieber gefolgt von Mattigkeit und Appetitlosigkeit die Anzeichen der Erkrankung. Durch das Eindringen der Parasiten in die roten Blutkörperchen und durch deren Zerstörung kommt es zu Blutarmut und oft zu Gelbsucht. Dem Tierbesitzer kann eine dunkle Färbung des Urins auffallen, die durch die Ausscheidung des abgebauten Blutfarbstoffes entsteht. Auch Bewegungsstörungen, Lähmungserscheinungen, Atemnot, Entzündungen der Maulhöhle oder der Augen werden zeitweise beobachtet. Unbehandelt verläuft sie in der Regel tödlich.
 Überträger ist in Deutschland die Dermacentorzecke, die auch Auwaldzecke genannt wird.
 
2. LEISHMANIOSE:
  Krankheitsanzeichen treten erst Wochen oder Monate nach der Ansteckung im Urlaub auf. Es entstehen Hautveränderungen an den Ohrrändern und dem Nasenrücken oder an anderen Körperstellen, die häufig nur schwer oder gar nicht heilen. Oft zeigen kranke Hunde auch eine reduzierte Belastbarkeit, Gewichtsverlust und geschwollene Lymphknoten. Es kann auch zu Augenveränderungen und Nierenschäden kommen. Als weiteres Krankheitsbild beim Hund kann es zu unstillbaren Durchfällen kommen. Sie verläuft chronisch bis tödlich.
 Überträger sind Sandmücken.
 
3. EHRLICHIOSE:
  Bei dieser Erkrankung tritt zunächst hohes wiederkehrendes Fieber auf; die Tiere sind schwach und fressen nicht mehr. Erbrechen und Augenausfluß können auftreten. In der zweiten Phase der Erkrankung, die sich über Jahre erstrecken kann, scheinen die Tiere häufig nicht erkrankt zu sein. Ist das Abwehrsystem des Hundes nicht intakt, so kann es später zu starkem Gewichtsverlust kommen. Blutungen können sichtbar auf der Haut und Schleimhäuten oder unsichtbar in Gelenken auftreten. Auch Erbrechen, ein schwankender Gang, Muskelzuckungen oder Augenveränderungen können beobachtet werden. Unbehandelt verläuft diese Erkrankung schwer bis tödlich.
 Überträger ist die Zecke Rhipicephalus sanguineus (braune Hundezecke).
 
4. DIROFILARIOSE ("Herzwurmkrankheit"):
  Diese Erkrankung wird auch Herzwurmkrankheit genannt. Mücken übertragen die Larven der Herzwürmer auf den Hund. Von der Haut wandern die Larven dabei in die Muskulatur, dringen in die Blutbahn ein und gelangen auf diesem Weg bis in das Herz. Die Würmer leben dann in den Blutgefäßen und verstopfen diese. Die ersten Krankheitsanzeichen treten erst 5 bis 7 Monate nach der Ansteckung auf. Es kommt zu Einschränkung der Herzfunktion, Atemnot und chronischer Husten sind typische Krankheitsanzeichen, die beobachtet werden können.
 
 
Wie kann der Tierarzt die Krankheit feststellen?
  Alle aufgeführten Krankheiten lassen sich direkt und indirekt nachweisen. Es kann im Blut nach den Parasiten selbst, oder nach Antikörpern, die der Organismus des Hundes gegen die Erreger gebildet hat gesucht werden. Bei der Leishmaniose kann der Erreger auch in der Haut, im Lymphknoten, im Knochenmark oder in Abstrichen aus der Lidbindehaut nachgewiesen werden. Die Untersuchung auf eine Herzwurminfektion kann erst 6 Monate nach der Rückkehr aus dem Urlaub vorgenommen werden. Der Tierarzt hält ein maßgeschneidertes Urlaubs - Untersuchungspaket für Ihren Hund bereit.
 
Was können Sie als Besitzer tun?
  Wer sein Tier möglichst umfassend schützen möchte, sollte es gar nicht erst in die sogenannten Risikoländer mitnehmen. Denn einen absoluten Schutz gegen diese Krankheiten gibt es nicht. Wenn Sie Ihr Tier dennoch mitnehmen möchten, so sind folgende Maßnahmen empfehlenswert:
  Ein Tierarztbesuch rechtzeitig vor dem Urlaub kann also gezielt helfen die Erkrankung zu vermeiden. Ein Tierarztbesuch im Anschluss an Ihren Urlaub ist notwendig, um erfolgte Infektionen möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Bitte erzählen Sie dem Tierarzt von Ihrem Urlaub (wo und wann ?)! Die gilt natürlich auch, wenn Sie einen Hund aus einem der genannten Urlaubsländer mit zurück nach Hause nehmen!
 
 
 
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